thyssenkrupp Bilstein vernetzt Produktionsstandorte mit Augmented Reality Remote Support

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© thyssenkrupp bilstein

Der Tier-1 Automobilzulieferer thyssenkrupp Bilstein setzt zur weltweiten Vernetzung von Produktionsstandorten auf oculavis SHARE. Haupteinsatzgebiet ist das kurzfristige Hinzuziehen von Experten bei Anlagenstörungen. Aufgrund der durch COVID-19 bedingten Reisebeschränkungen erfolgen auch Inbetriebnahmen und Anlagenoptimierungen durch Remote Video Assistance.

Einsatz von Sondermaschinen in der Produktion

In der Produktion von High-Tech-Stoßdämpfern nutzt thyssenkrupp Bilstein hochspezialisierte Anlagen, die sowohl im hauseigenen Sondermaschinenbau in Deutschland oder von führenden Anlagenherstellern aus der DACH-Region hergestellt werden. Bis eine Maschine jedoch erfolgreich in den Betrieb gehen kann und dauerhaft zuverlässig produziert, haben die Fachbereiche einen enormen Arbeitsaufwand, der eine hohe Reisetätigkeit mit sich bringt. Dieser beginnt mit zahlreichen Abstimmungen über Funktionsprüfungen bei den Herstellern bis hin zu Inbetriebnahmen und schlussendlich der Abnahme in den auf der ganzen Welt verteilten Werken.

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Dank der Remote Video Assistance-Lösung von oculavis können wir trotz derzeitiger Reisebeschränkungen unsere Kollegen in den internationalen Produktionswerken professionell unterstützen und ermöglichen dadurch erfolgreiche Inbetriebnahmen von Anlagen”, berichtet Felix Wegmann, Digital Transformation Manager bei thyssenkrupp Bilstein.

Doch auch nach der Abnahme werden die Experten des Herstellers bei komplexeren Problemlösungen benötigt. Die Zeitspanne vom Auftreten des Problems bis zu Lösung variiert hier sehr stark – es kann auch vorkommen, dass Servicetechniker mehrfach anreisen müssen, bis sie den Auslöser des Problems gefunden und die richtigen Teile beschafft und ausgetauscht haben.

Digitale Serviceprozesse als Lösung

thyssenkrupp Bilstein suchte nach einer Softwarelösung zur Optimierung der Serviceprozesse, um Stillstandzeiten zu minimieren sowie Reisezeiten und -kosten zu reduzieren. Die Software sollte einfach in die bestehende IT-Systemlandschaft zu integrieren sein und auf die Anforderungen einer Expertenunterstützung in Form von HD-Videos, technischer Dokumentation mithilfe von Screenshots und Videoaufnahmen zugeschnitten sein.

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oculavis SHARE als erste Wahl

Bei der Anbieterauswahl entschied sich thyssenkrupp Bilstein für die Augmented Reality Service Plattform oculavis SHARE, die unter dem Namen Remote Video Assistance genutzt wird. Als Cloud Lösung ist oculavis SHARE sofort einsetzbar und der Nutzen direkt spürbar. Neben Smartphones werden auch Smart Glasses, die ein händefreies Arbeiten ermöglichen, für bidirektionale HD Videocalls verwendet. Hier nutzt thyssenkrupp Bilstein Datenbrillen von RealWear (HMT-1) und von Epson (BT 350). Sogenannte Cases bieten die Möglichkeit, Wissen zu dokumentieren und das in den Sitzungen entstandene Know-How zugänglich zu machen.

Einbindung unterschiedlicher Stakeholder in den Entscheidungsprozess

Damit der Rollout der Remote Support Lösung erfolgreich funktioniert, wurden gleich zu Beginn verschiedene Stakeholder in den Entscheidungsprozess eingebunden. Dazu gehörte der Betriebsrat zur Schließung einer Betriebsvereinbarung, der Datenschutzbeauftragte zur Einhaltung der DSGVO und die IT-Abteilung zur Sicherstellung der Datensicherheit bei der Verarbeitung von internen Daten in der Cloud.

Mehrwert durch Remote Video Assistance

Lassen sich Fragen oder Probleme nicht via Mail oder Telefon lösen, hat thyssenkrupp Bilstein die Nutzung von oculavis SHARE als nächsten zu wählenden Schritt vor Vor-Ort-Besuchen definiert. Gepaart mit dem Zugriff des Anlagenherstellers auf die Steuerung der Anlage über eine gesicherte VPN-Verbindung konnten mittels Remote Video Assistance bereits zahlreiche Reisen, unter anderem Interkontinentalflüge, eingespart werden.

Insbesondere aufgrund der aktuellen Reisebeschränkungen durch COVID-19 kommt die Software oculavis SHARE bei neuen Produktionshochläufen nahezu täglich zum Einsatz. Unter Anleitung von Experten wurden auch Anlagenumbauten und Parameter-Konfigurationen durch Instandhaltungspersonal und Prozessingenieure im Werk durchgeführt.

Zukünftige Anwendungen

Es werden im Produktionsbereich laufend Mitarbeiter im Umgang mit der Software und den Datenbrillen geschult, um sie möglichst universell einsetzen zu können. Neben der Anwendung für die Produktionswerke soll oculavis SHARE auch bei der standortübergreifenden Entwicklung von Produkten angewendet werden, beispielsweise zum Austausch von Prototypen und Ergebnissen aus Fahrversuchen.

Innovation und High-Tech in der Fahrwerkstechnik

Der Stoßdämpfer – besser gesagt Schwingungsdämpfer – hat die Aufgabe, die vertikalen Schwingungen der Karosserie und der Räder abzubauen. Gemeinsam mit der Federung sorgen Schwingungsdämpfer für die gute Straßenlage von Fahrzeugen. Die Auslegung und Abstimmung von Federung und Dämpfung stellen dabei immer einen Kompromiss dar – zwischen Fahrkomfort und Fahrsicherheit sowie Agilität.

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© thyssenkrupp bilstein

Als Dämpferspezialist liefert thyssenkrupp Bilstein für alle diese Anforderungen das passende System aus kompletten Dämpfersortiment vom Einrohr- / Zweirohr-Gasdruck-Stoßdämpfer bis hin zu kompletten Luftfedersystemen und verstellbaren Stoßdämpfern. Mit Produktionsstätten in Europa, Amerika und China bedient thyssenkrupp Bilstein die regionalen Märkte und berücksichtigt dabei die individuellen Kundenanforderungen. Das Unternehmen ist eine operative Geschäftseinheit der Business Area Automotive Technology der thyssenkrupp AG.

Kontakt zum thyssenkrupp Bilstein

thyssenkrupp Bilstein GmbH
August-Bilstein-Strasse 4
58256 Ennepetal
Deutschland
+49 2333 791 0
https://www.bilstein.com

Kontakt zu oculavis

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52074 Aachen
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