Was kommt heraus, wenn man fünf ausgewiesene Fachleute für neue Technologien rund um Digitalisierung und Industrie 4.0 an einen Tisch bringt? Antwort: Eine hochkarätige Expertenrunde, spannende Diskussionen und interessante Einblicke. Das Logistikmagazin dispo und der Auto ID-Anbieter BARCOTEC luden gemeinsam zu einem solchen Setting.
Bringen Headsets, Datenbrillen oder – um einen allgemeineren Begriff zu verwenden – „Wearables“ ein neues Paradigma in die Arbeitswelt? Mit dieser Frage begann eine rund 90-minütige Diskussion, die rasch zur Sache kam. Die Vorteile der neuen Technologien wurden grundsätzlich begrüßt, jedoch auch mit leichter Vorsicht betrachtet. Technik um ihrer selbst willen führe nicht zu den gewünschten Resultaten, so die Einschränkung.
Die vielversprechendsten Anwendungen für Wearables, wie dem HMT-1, liegen zurzeit in der industriellen Instandhaltung. Mitarbeiter können vor Ort mit freien Händen arbeiten und über Head-Mounted Tablet jederzeit relevante Informationen abrufen und sich sogar mit externen Experten in Echtzeit beratschlagen – Videoübertragung inklusive.
Auch im Lehr- und Ausbildungswesen können Wearables ihre Stärken zur Geltung bringen. Etwa indem korrekte Arbeitsabläufe einmal aufgezeichnet werden und später als Lehrmaterialien aufbereitet werden – gegebenenfalls angereichert um die Möglichkeiten moderner e-Learning-Umgebungen.
Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer darin, dass die konkrete Hardware stets einer Betrachtung des tatsächlichen Bedarfs und der vorhandenen Prozesse nachgeordnet sein sollte. Gewarnt wurde auch davor, Halbwissen über kabellose Kommunikation aus dem Privatleben auf geschäftliche Anwendungen zu übertragen. Vor allem KMU, die ersten Schritte mit den neuen Technologien machen wollen, seien gut beraten, dabei professionelle Begleitung in Anspruch zu nehmen.
Und wohin geht es in Zukunft? Wearables werden künftig kleiner werden und mehr Funktionen umfassen, so die allgemeine Einschätzung der fünf Experten. Auch verstärkte Integration, beispielsweise in ERP-Systeme, sei zu erwarten. Die Phase der Akzeptanz sei weitgehend abgeschlossen, jetzt gehe es in die großflächige Verbreitung. Nichtsdestotrotz werde der Mensch auch künftig immer eine zentrale Rolle spielen. Mit dieser hoffnungsvollen Einschätzung schloss sich der Kreis zur Eingangsfrage.
Hier der ganze Artikel zum Round Table Talk (mit Anmeldung abrufbar) https://dispo.cc/a/technologie-am-koerper